Jutta Lenz

Jutta Lenz

Das Thema Jazz hat besonderes Gewicht im Oeuvre der Malerin Jutta Lenz. Können Bilder swingen? Wir hören sie nicht, aber wir sehen sie, nehmen ihre Seele über unser Auge wahr. "Body And Soul" sind für die Malerin untrennbar ein Ganzes. Die Bilder von Jutta Lenz swingen, fühlbar. Ihre Farben werden zum Bekenntnis. Sie geben den Bildern Kraft, Wärme und Aufrichtigkeit, aber auch Melancholie und einen Hauch von 'Blues'. Die Darstellungen sind malerisch körperhaft, in Szene gesetzte musikalische Impressionen. Jutta Lenz ist mit ihrer Kunst beim Gegenständlichen, beim Bild geblieben.

Tatsächlich weckt Lenz' Vokabularium der Farben starke Assoziationen mit bildnerischen Szenen aus Mexiko und Centroamerika. Eine Ausstellungsreihe und eine Workshopserie in Oaxaca/Mexiko werden für die Künstlerin zu wichtigen Stationen. Die besondere Wirkung des Lichtes in ihren Bildern erreicht sie mit starken Farb- und Tonwertkontrasten. Kontraste empfindet die Malerin auch als Konfrontation, um einen Effekt leichter Agressivität zu erreichen. So unterläuft sie die Erwartungen des Betrachters, indem sie beispielsweise blau und grün für Hauttöne einsetzt. Der Spachtel erlaubt ihr, Flächen mit rhythmischen und agogischen Akzenten zu durchsetzen, Malerei kann hier zur Partitur werden. Manche Aspekte sind in ihren Bildern verzerrt, und übertriebene Fluchtlinien fordern Dynamik ein.

1988 stellt RIAS Berlin innerhalb eines einmaligen Showcase Jutta Lenz' neueste Werke aus und engagiert das damalige Uli Lenz Trio mit Günter Lenz und Allen Blairman als musikalischen Gegenpol, Hörbilder einer Ausstellung. Das bimediale Ereignis wird in einem Feature des deutschen TV dokumentiert. Zeitgleich läuft die Ausstellung in der Berliner Kommunalen Galerie. Ein weiteres TV-Feature widmet sich Jutta Lenz' Bildern anlässlich der Eröffnung des Berliner JazzFest 1991.

Jutta Lenz votiert für die wechselseitige Einflussnahme von Malerei und Musik. Den Jazz bezeichnet die Malerin als ostinate Inspiration für ihre Arbeit. Momente und sukzessiv erlebte Eindrücke widersprechen sich nicht länger. Diese Sichtweise bewegt das führende europäische Jazz Label Enja Records, Jutta Lenz für die Gestaltung eines vielbeachteten Album-Covers zu gewinnen. ALICE, Live at the JAZZ OST-WEST Festival Nuernberg 1990, mit Maria Joao, Aki Takase und N.H. Ørsted Pedersen. Die Erstauflage des Album-Covers beträgt mehr als 100000 Exemplare.

Jutta Lenz widmet sich nun vermehrt der Realisation von Kulturprojekten mit dem Jazzpianisten Uli Lenz. So verbinden sich Präsentationen der Jazzbilder mit Jazzkonzerten, Malerei und Musik gleichberechtigt, aktiv dialogisierend.

Das langjährige BBK-Mitglied Jutta Lenz führt über 20 Jahre ein Berliner Kulturhaus mit integrierter Kunstschule, lehrt, organisiert und leitet Ausstellungen.

Heute arbeitet Jutta Lenz als freischaffende Malerin in Berlin.

Management:  JuttaLenz@Ufox.de


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